Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie kommen kaputt von der Arbeit nach Hause, während das erdrückende Wetter aufs Gemüt schlägt. Die Kinder sind laut und Sie sehen Ihr Haus oder Ihre Wohnung im völligen Chaos. Dass da die Nerven zusammenrechen, ist nicht nur verständlich, sondern auch vorhersehbar. Damit Sie dem vorbeugen, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie Ihren Haushalt organisieren und effizient gestalten und planen können.

Haushalt organisieren 1×1

Wie bei anderen Problemen auch, besteht der erste Schritt in der Einsicht. Auch wenn man meint, man könne einen Haushalt ohne Weiteres führen, ist das nicht richtig. Denn es ist mit erheblichem Aufwand verbunden, der viel Zeit und Kraft kostet.

Bevor es überhaupt an das eigentliche Aufräumen geht, sollten Sie einen Plan aufstellen und vorherige Organisation treffen. Was gehört wohin? Was braucht man? Kann man etwas weggeben? All das sind Fragen, die im Vorfeld beantwortet werden müssen.

Viele machen den Fehler, dass sie den gesamten Haushalt an einem Nachmittag ordnen möchten. Das mag zwar effizient wirken, ist es jedoch nicht. Besser ist es, sich jeden Tag etwas Zeit zu nehmen, um was zu machen – seien es auch nur kleinere Bereiche. Denn diese tägliche Arbeit summiert sich, so dass eine stetig wiederkehrende Ordnung geschaffen werden kann.

Es bietet sich an, die Haushaltsgegenstände nach Kategorien zu ordnen. So können Schuhe in den Schuhbereich, die Kleider in den Kleiderschrank und Spülmittel sowie Pflegeprodukte in einem gesonderten Schrank gelagert werden. Achten Sie auch darauf, Medikamente und ähnliche Dinge an einem schnell zugänglichen Ort unterzubringen. 

Was Papiere und Dokumente angeht, können diese in einem gesonderten Ordner mit eigener Aufschrift gelagert werden. Sonstige Gegenstände wie Werkzeuge, kleinere Maschinen und Ähnliches können Sie in eine Kiste packen und diese im Keller aufbewahren. 

Wichtig: Sie kennen Ihren Haushalt am besten. Lassen Sie sich nicht von den Ordnungsschemata der anderen beeinflussen, sondern schaffen Sie Ihr eigenes Ordnungsschema. Inspiration kann jedoch nicht schaden, um zu wissen, wie und wo man aufräumen und systematisieren sollte.

Wegwerfen oder behalten?

Wenn Sie beim Aufräumen angelangt sind, werden Sie mit Sicherheit Gegenstände entdecken, bei denen Sie unschlüssig sind, ob Sie das brauchen oder nicht. Grundsätzlich gilt: Was in Vergessenheit geraten ist, kann gänzlich weg. Oftmals ist es nämlich so, dass wir uns nur wegen gewissen Erinnerungen oder Ereignissen nicht von Dingen trennen können. Genau dieses Prinzip sorgt auch dafür, dass sich Dinge zuhauf ansammeln.

Seien Sie konsequent und trennen Sie sich von den Gegenständen, die Sie partout nicht benutzen. Sollten Sie schwierig zu entsorgende Gegenstände finden, wozu elektrische Geräte und Kabel gehören, können Sie diese Dinge an Freunde und Familie verschenken. 

Mit den richtigen Tipps zu Ihrem Ordnungsschema

Um künftige Unordnung vorbeugen zu können und ihr eigenes Ordnungsparadigma aufzustellen, folgen im weiteren hilfreiche Tipps und Ratschläge, wie Sie ihren Haushalt sinnvoll ordnen und planen können.

Erst Planung, dann Umsetzung

Der Grundpfeiler des Erfolgs im Haushalt besteht aus einer sinnvollen Planung und Aufgabenverteilung. Hier gilt, dass man jeden Tag etwas macht und nicht an einem Tag alles. Es bietet sich an, einen Wochenplan zu erstellen, in dem die Aufgaben kategorisch verteilt werden. Wer besonders gut planen kann, sollte diese Aufgabenverteilung auf Monate bzw. das gesamte Jahr planen.

Mithilfe ist der Schlüssel

Den Haushalt zu machen ist schwer, doch da muss man nicht alleine durch. Wer Familie hat, sollte jetzt aufpassen: Mithilfe im Haushalt ist nicht nur gesellschaftlich und kulturell selbstverständlich, sondern sogar vom deutschen Gesetzgeber verpflichtend gemacht worden. Ein Blick in das Bürgerliche Gesetzbuch verrät: “Das Kind ist, solange es dem elterlichen Hausstand angehört und von den Eltern erzogen oder unterhalten wird, verpflichtet, in einer seinen Kräften und seiner Lebensstellung entsprechenden Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäft Dienste zu leisten; § 1619 BGB”.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Lernen Sie, sich an Routinen zu gewöhnen, indem Sie wiederkehrende Abläufe in Ihre Planung einbeziehen. Wenn Sie morgens aufwachen, machen Sie direkt das Bett. Haben Sie gekocht, räumen Sie das Geschirr weg etc. Wenn sie sich daran gewöhnen, dann wird Ihnen das Haushalten viel leichter vorkommen.

Schwierige Aufgaben zeitlich einplanen

Manche Dinge im Haushalt sind nicht einfach mal so erledigt. Fenster putzen, ein Großputz oder eine Entrümpelung kosten sehr viel Zeit. Wenn Sie dies vorhaben, planen Sie in die Zukunft und schaffen Sie sich die nötige Zeit. Hier bietet sich eine saisonale Planung an: Der Sommer ist perfekt für frische, saubere Fenster und ein frisches Innenraumdesign. 

Den Einkauf planen

Auch das gehört zum Haushalt organisieren. Anstatt nach Lust und Laune einzukaufen, sollten Sie einen Wochenplan erstellen, indem Sie die Speisen und Gerichte im Voraus planen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. In diesem Zusammenhang ist ein neuartiger Trend sehr hilfreich: das sogenannte Meal Preparation. Man kocht an einem Wochenende für die gesamte Woche vor und kühlt die Gerichte, sodass man sie stets essen kann.