Wer sich liebevoll um seinen Garten kümmert, Rasen mäht, Gemüse pflanzt und Blumen gießt, möchte dieses kleine Paradies so entspannt wie möglich genießen. Doch was, wenn ständig fremde Katzen vorbeikommen, die Beete zerkratzen, ihren Kot hinterlassen oder friedliche Vögel verjagen? So niedlich auch eine Katze sein kann: Bei zerstörten Pflanzen oder allgemeiner Unruhe hört die Zuneigung schnell auf. Es muss eine Lösung her – und die sollte genauso wirksam und nachhaltig wie tierfreundlich und sanft sein.

Warum Katzen überhaupt zu Besuch kommen

In vielen Fällen ist es vor allem Neugier, die die Katzen in den Garten locken. Sie erkunden neue Reviere und interessante Böden, werden von Gerüchen und Futterresten verführt oder jagen einfach anderen Katzen oder Vögeln hinterher. Dieser natürliche Trieb ist dabei etwas, was für sie den Garten nur noch attraktiver macht, und außerdem ein Grund dafür, dass sie auch nach dem ersten Erkunden gerne wiederkommen. Sehen sie den Garten erst einmal als ihr eigenes, neu gewonnenes Revier an, wollen sie es dann auch ihren Artgenossen gegenüber verteidigen – und plötzlich geht es unangenehm unruhig zu.

Natürliche, friedliche Abwehrmethoden

Nun gehört der Garten aber schließlich nicht der Katze, sondern den Menschen, die ihn liebevoll pflegen. Welche natürlichen Abwehrmethoden gibt es also, die den Katzen zwar nicht schaden, ihnen den Garten aber weniger attraktiv macht? Katzen endgültig vertreiben – Erfahrungen sind gefragt.

Da wären einerseits Pflanzen mit abschreckender Wirkung, denn während wir starke Zitrus- und Kräutergerüche oft schätzen, genießen Katzen diese nicht. Gute Optionen zum Vertreiben der Vierbeiner sind deshalb Zitronenmelisse, Lavendel, Pfefferminze und Rosmarin sowie auch die im Volksmund sogenannte Verpiss-dich-Pflanze (Coleus canina). 

Alternativ kann man auch auf Orangen- und Zitronenschalen oder Kaffeesatz im Beet zurückgreifen oder an besonderen Problemstellen gar Essig oder Knoblauchwasser vergießen. Bei dieser Methode sollte man sich aber zunächst sicher sein, dass man den Geruch selbst aushalten kann. Sonst verschwinden zwar die Katzen, doch auch man selbst fühlt sich nicht mehr wohl.

Helfen weder Pflanzen noch andere Methoden, die Gerüche verbreiten sollen, kann man auch die eifrig gepflegten Böden etwas unattraktiver machen. Katzen lieben weiche Erde, dafür jedoch keinen Mulch, kleine Zweige und Steine. Auch stachelige Pflanzen wie Rosen und Berberitzen können dabei helfen, sie fernzuhalten.

Hausmittel, Tricks und technische Geräte

Und wenn die Katzen hartnäckig bleiben und sich von all diesen Versuchen nicht vertreiben lassen? Weitere Optionen sind Pfeffer oder Chili-Pulver im Beet sowie knisternde Materialien wie Alufolie. Spezielle Ultraschallgeräte senden für Katzen unangenehme Töne aus, die wir als Menschen nicht wahrnehmen. Und dann gibt es da noch Bewegungsmelder-Sprinkler, die immer dann Wasser spritzen, wenn eine Katze vorbeikommt. Das macht ihr die Beete zwar ungemütlich, schadet ihr allerdings nicht. Zu guter Letzt lassen sich die Beete natürlich auch mit Netzen schützen. Gerade bei der Aussaat, wenn man im Frühling seine Beete vorbereitet, kann diese Methode Gold wert sein.

Rechtlich und ethisch abgesichert sein

Auch wenn man vielleicht lieber auf Katzen im Garten verzichtet, heißt das nicht, dass man gleich Gift und Fallen auslegen darf. In Deutschland sind Katzen Haustiere mit Schutzstatus, was bedeutet, dass man weder giftige noch verletzende Methoden verwenden darf. Und am Ende des Tages gehört die Katze womöglich den Nachbarn – und hier gilt sowieso, dass es sich lohnt, Nachbarschaftskonflikte zu vermeiden. Wer das Gespräch sucht und den Garten für die Katze etwas unattraktiver macht, kann ihn in der Regel schon bald ganz allein und schön friedlich genießen.